6. Löwensteincup am Dienstag nach Weihnachten
Nach zweijähriger Coronabedingter Pause tragen wir am Dienstag nach Weihnachten wieder unseren sehr beliebten Löwensteincup aus. Zum mittlerweile sechsten Mal kämpfen die Ballartisten an den 16 Tischen in der Löwensteinhalle um Siegprämien und Urkunden.
Wie Turnierleiter Daniel Rothschmitt erklärte, sind die Starterfelder komplett gefüllt. 140 Sportlerinnen und Sportler gehen ab 9 Uhr an die Tische.
„Ich musste sogar eine Warteliste anlegen, da sich mehr Spielerinnen und Spieler gemeldet haben, als ich Startplätze zur Verfügung habe. Bis zum 10. Dezember sah es nach einer so großen Resonanz noch gar nicht aus, aber dann gab es einen regelrechten Run auf die Turnierteilnahme“ so Rothschmitt.
Die Sportlerinnen und Sportler gehen in drei Klassen an den Start. Gespielt wird, wie auch schon bei den bisherigen Austragungen, im Schweizer System. Das bedeutet, dass alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer jeweils sieben Spiele austragen, wobei drei Gewinnsätze für den Sieg benötigt werden. Für jeden Sieg gibt es einen Punkt. Nach Möglichkeit werden punktgleiche Aktive nach jeder Runde miteinander gepaart. Über die Rangfolge punktgleicher Spielerinnen und Spieler entscheidet am Ende die Buchholzwertung, die man vom Schach her kennt.
Die Buchholz-Zahl errechnet sich dabei durch die Addition der Punkte aller Gegner, gegen die gespielt wurde, unabhängig vom Ergebnis der Spiele. Der Spieler mit der höheren Buchholz-Zahl ist besser platziert, als der punktgleiche Spieler mit der niedrigeren, weil er in diesem Turnier gegen stärkere Gegner gespielt hat.
Die Akteure werden nach ihren QTTR-Werten, also ihrer Spielstärke nach eingeteilt, wobei sich für die A-Klasse alle Spielerinnen und Spieler melden konnten, auch wenn sie weniger als 1651 Punkte aufwiesen. In der B-Klasse treten Aktive mit einem QTTR-Wert von bis zu 1650 Punkten an, in der C-Klasse die Akteure mit bis zu 1.450 Punkte. Es darf aber nur in einer Klasse gespielt werden!
Als Favorit in der Königsklasse geht Timo Freund an den Start. Er gewann schon 2018 den Löwensteincup, damals blieb er in allen sieben Spielen ungeschlagen. Derzeit spielt er in der Regionalliga West für den VfR Fehlheim, nachdem er in der Saison 2021/2022 für den Verein aus dem hessischen Bensheim sogar in der 3. Bundesliga an den Start ging.
Anja Brodbeck, die beim württembergischen TuS Metzingen in der Landesliga, vergleichbar unserer 1. Pfalzliga, spielt, ist die einzige Dame, die in der A-Klasse startet. In der B-Klasse will das Trio des TTV 04 Edenkoben, mit Elena Stock, Carolin Bollinger und Melina Ferdinand, die Herren etwas ärgern. Insgesamt fordern 13 Frauen die Männer heraus.
Neben Aktiven aus Hessen, Rheinhessen, Baden-Württemberg, dem Saarland und der Pfalz haben sich auch Spieler aus Nordrhein-Westfalen angemeldet. Mit 510 Kilometern nimmt Thomas Fritsche die weiteste Anreise auf sich.
Er spielt für den Post SV Chemnitz in der ostsächsischen Bezirksliga und war unlängst auch schon beim Breisgau-Turnier im nördlich von Freiburg gelegenen Kenzingen mit dabei.
Hasan Dogru vom SV Blau-Gelb Darmstadt bringt seine Söhne Kenan und Sinan mit. Das Familien-Trio spielt in der südhessischen Bezirksoberliga gemeinsam in einem Team.
Text: Heinz Lambert