Silber und Bronze bei „Südwestmeisterschaften“
Nur knapp verpasste Peter Schäffer bei der Qualifikation der Region 7 zu den Deutschen Meisterschaften der Senioren den ganz großen Wurf. Bei den im rheinhessischen Ingelheim bei Bingen ausgetragenen Wettbewerben, bei den Spieler aus der Pfalz, Rheinhessen, dem Rheinland und dem Saarland am Start waren, musste er sich erst im Finale der Klasse S 45 dem Westerwälder Daniel Sporcic vom TTC Wirges in fünf Sätzen geschlagen geben.
Schade denn gerade bei den Seniorinnen und Senioren gilt der Titel bei dieser Qualifikation noch sehr viel, nennen sie diese doch zumeist noch immer „Südwestmeisterschaften“, auch wenn es diese als solche schon seit fast zehn Jahren nicht mehr gibt.
Dabei sah die Nummer zwei unserer ersten Mannschaft im Endspiel lange Zeit wie der sichere Sieger aus, führte er doch nach 11:5 und 11:7 schon mit 2:0 in den Sätzen. Nur noch vermeintlich wenige Bälle fehlten zur Goldmedaille, als er sich im dritten Durchgang einen vermeintlich beruhigenden 7:3-Vorsprung erspielt hatte.
Doch Sporcic kämpfte sich Punkt für Punkt heran und verkürzte mit einem 11:9 auf 1:2 in den Sätzen. Dieser Durchgang brachte leider die Wende zu Ungunsten von Schäffer. Der in früheren Tagen auch schon in der 2. Bundesliga spielende Sporcic wurde immer sicherer, ließ seinen Kontrahenten kaum noch zur Entfaltung kommen und holte sich die Sätze vier und fünf mit 11:6 und 11:5 sehr deutlich.
Im Halbfinale hatte Schäffer im Vereinsinternen Duell Dirk Butz in einem sehenswerten Match des Angriffsspielers gegen den Abwehrstrategen mit 12:10, 3:11, 11:6 und 11:9 besiegt.
„Wenn man sich praktisch Woche für Woche im Training gegenübersteht, weiß man fast genau was der Gegner als Nächstes macht, deshalb ist es in einem KO-Spiel bei einem Turnier dann gar nicht so einfach sich durchzusetzen, auch wenn man, oder gerade weil man, als Favorit ins Spiel geht“ sagte Schäffer.
Die Vorrunde hatte er trotz einer 2:3-Niederlage gegen den Westerwälder Ralf Holzmann vom ASV Niederelbert, mit drei Siegen als Gruppensieger abgeschlossen.
Bemerkenswert das Ergebnis des fünften Satzes gegen Holzmann. Beide Spieler hatten mehrere Matchbälle, konnten diese aber zunächst nicht nutzen. Am Ende hatte Holzmann schließlich mit sage und schreibe 19:17 die Nase vorn.
Es war eines jener Spiele bei den man sich wünscht, dass es im Tischtennis ein Unentschieden gäbe. In den vier Sätzen zuvor hieß es 8:11, 11:8, 13:11 und 7:11 aus Schäffers Sicht.
Gegen Holger Stanke vom rheinhessischen DJK SV RW Finthen hatte er nur im dritten Satz einen kurze Konzentrationsschwäche, die sein Gegner zum Satzgewinn nutzte. Dann aber war Peter wieder voll da und feierte einen letztlich souveränen 3:1-Erfolg.
Der Saarländer Markus Dreier vom TV Merchweiler stellte keine zu hohe Hürde dar, auch wenn Satz eins und drei mit jeweils 11:9 nur knapp an Schäffer gingen. Seine Überlegenheit zeigte er aber vor allem im zweiten Durchgang, den er mit 11:4 für sich entschied.
Auch der für den TTC Germersheim startenden Markus Wagner konnte nur teilweise Paroli bieten. Mit 11:7, 12:10 und 11:6 war Schäffer auch in dieser Partie Chef im Ring.
Dirk Butz kam in seiner Gruppe auf eine 3:1-Bilanz und wurde Zweiter hinter dem ungeschlagenen Sporcic, dem er mit 3:11, 5:11 und 8:11 unterlegen war.
Den Saarländer Axel Stierle (TTV Differten) schlug er mit 11:3, 11:6, 9:11 und 11:9 ebenso in vier Sätzen, wie dessen Landsmann Steffen Welsch (TTV Wemmetsweiler). Hier endete die Partie mit 11:7, 9:11, 11:8 und 11:8 zu Gunsten unseres Abwehrspezialisten.
Es folgte mit 11:3, 11:6, 7:11 und 11:4 gegen Andreas Sowietzki von der rheinhessischen TG Wallertheim ein weiterer Viersatzerfolg.
Schon nach der Vorrunde war klar, dass unsere beiden Recken bei den nationalen Titelkämpfen, die am ersten Juni-Wochenende im saarländischen Völklingen stattfinden, mit dabei sein werden, denn die jeweiligen Gruppenersten und -zweiten lösten das Ticket dafür.
Im Doppel erspielten sich Butz/Schäffer die Silbermedaille. Gegen Sporcic und dessen Partner Andreas Sowietzki war beim 2:11, 5:11 und 7:11 kein Kraut gewachsen. Nach einem Freilos im Viertelfinale schlug die TTV-Kombination das saarländische Duo Markus Dreier/Steffen Welsch nach fünf hartumkämpften Sätzen mit 11:6, 9:11, 11:8, 8:11 und 11:9.
Text: Heinz Lambert